Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma pflegen

Kapitel 5: Rehabilitation

Autoren: Lars Pongrac & Johannes Rohling

Der typische Verlauf der Behandlung für Schwerst-Schädel-Hirnverletzte wird üblicherweise in einem Phasenmodell (siehe unten) beschrieben. Dabei müssen nicht notwendigerweise alle Phasen nacheinander durchlaufen werden. Vielmehr richtet sich der Verlauf nach dem aktuellen Genesungszustand und den wiedererlangten Fähigkeiten des Betroffenen. Das heißt Im Verlauf der Rehabilitation kann es bei zunehmender Selbstständigkeit zu einem Wechsel in die nächste Phase kommen. Auch bei schnellen Fortschritten im Bereich der Selbstständigkeit können Phasen übersprungen werden. Eine grundsätzliche Regel ist allerdings, dass nach der Akutphase (Phase A) auf jeden Fall ein Aufenthalt in der Frührehabilitation (Phase B) folgt. 

Flussdiagramm Rehaphasen
Flussdiagramm Rehaphasen

Zum Weiterlesen: Eine Kitteltaschenkarte zum Phasenmodell der neurologischen/ neurochirurgischen Rehabilitation stellt die BDH-Klinik Hessisch Oldendorf zum kostenlosen Download zur Verfügung. Sie können die Kitteltaschenkarte hier direkt herunterladen!

Neurologische Krankheiten sind die häufigste und volkswirtschaftlich bedeutsamste Ursache für eine anhaltende Behinderung. Entgegen der häufigen Annahme besteht in der  Regel kein chronisch fortschreitender Erkrankungsprozess, sondern eine oft schwere Beeinträchtigung der Teilhabe, die am Ende der Akutphase als zentraler Anlass einer neurologischen Rehabilitation gilt. Auch Patienten mit nichtneurologischen Grunderkrankung werden nach längerer Intensivbehandlung aufgrund häufig bestehender neurologischer Folge- und Begleiterkrankungen in die neurologische Frührehabilitation verlegt. 

Das Team der neurologischen Rehabilitation

Zum Team der neurologischen Rehabilitation gehören: Physiotherapie, Ergotherapie Logopädie, therapeutische Pflege, Neuropsychologie/ Psychotherapie und der Rehabilitand. In regelmäßigen Teambesprechungen erfolgt die gemeinsame Therapieplanung. Häufig wird das so genannte Case-Management-Konzept umgesetzt. Als „Consultants“ bzw. Berater sind Ärzte (Eingangs- und Abschlussdiagnostik, medikamentöse Therapie, Komplikationsmanagement, Rehaassessment (BAR), Verlängerungsanträge), Neuropsychologen (Eingangs- und ggf. Abschlussdiagnostik) und Sozialarbeiter (Planung der weiteren Versorgung) maßgeblich für die Steuerung des Rehabilitationsprozesses Verantwortlich.

Arbeitsvorschlag: Vielleicht hast du Interesse, dich vertiefend mit dem Case-Management-Konzept auseinanderzusetzen. Deine Lernbegleiterin bzw. dein Lernbegleiter versorgt dich bei Bedarf gerne mit entsprechenden Literaturempfehlungen!

Summary: Kapitel 5

Kooperativer Austausch: Nutze  das Kursforum im Kursbereich deines LMS, um dich über das zuvor bearbeitete Kapitel auszutauschen, zu diskutieren und ggf. offene Fragen zu klären.

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Dieses Lernarrangement zitierst du so:
Pongrac, L. & Rohling, J. (2020). Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma pflegen. TafakariHub. https://tafakari.de/tafakarihub

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